Soziale Verbände und deren Kooperation

Fach Fach

Klasse 11

Autor Simplexi

Veröffentlicht am 11.01.2019

Schlagwörter

Biologie Oberstufe Soziale Verbände Kooperation Verhalten

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt zunächst die Definition von sozialen Verbänden und erklärt verschiedene Gruppenstrukturen (z.B. offene anonyme Verbände). Im Anschluss daran werden verschiedene Beispiele zur Kooperation in diesen Verbänden genannt.
Soziale Verbände Tiere können entweder als Einzelgänger leben oder soziale Verbände bilden. Eine zufällige Ansammlung von Individuen, ohne feste Beziehung zueinander, nennt man Aggregation. So treffen sich zum Beispiel zahlreiche Fische an einer Nahrungsquelle oder mehrere Insekten steuern eine Blüte an. Auch das gemeinsame Überwintern in einer Höhle ist möglich. Einzelne Tiere können die Ansammlung verlassen und zugleich kommen neue hinzu. Schließlich löst sich die Aggregation wieder auf. Bleiben die Tiere über einen längeren Zeitraum zusammen, ohne sich individuell zu kennen, spricht man von anonymen Verbänden. Kennen sich die Gruppenmitglieder persönlich, dann liegt ein individualisierter Verband vor. Bei zum Beispiel Vogelschwärmen versucht ein Tier, das von den anderen getrennt wird, möglichst schnell wieder Anschluss zu finden. Untereinander kennen sich die Tiere aber nicht. Auch können jederzeit neue Individuen hinzukommen. Solche Vereinigung heißen offene anonyme Verbände. Im Gegensatz zu Aggregation handeln Schwarmtiere durchaus gemeinsam. Von einem geschlossenen anonymen Verband spricht man, wenn sich die Tiere untereinander zwar nicht individuell kennen, es jedoch ein gemeinsames Erkennungsmerkmal gibt und fremde Individuen nicht geduldet werden. So erhalten bei Ratten alle Angehörigen des eigenen Verbands durch häufige Körperkontakte einen gemeinsamen Geruch. Fremde Tiere sind damit am andersartigen Geruch leicht zu erkennen und werden nicht geduldet. Ein weiteres Beispiel für einen geschlossenen anonymen Verband sind die Honigbienen eines Stocks. Tiere, die den typischen Geruch des speziellen Stocks nicht haben, werden als Eindringlinge erkannt und vertrieben. Kooperation Manche Tiere kooperieren miteinander. Kooperation bedeutet das gemeinsame Handeln von Tieren eines sozialen Verbandes. Es ist ein Verhalten, das in der Regel einem Artgenossen einen Nutzen verschafft. Beispiel für die Kooperation ist zum Beispiel der Nahrungserwerb. Die koordinierte Jagd ermöglicht eine erfolgreichere und sicherere Nahrungsbeschaffung als die Einzeljagd. Sogar Menschen lebten vermutlich als Jäger und Sammler in sozialen Gruppen zusammen. Die Jagd im Gruppenverband kennt man auch von heute lebenden Schimpansen. Offenbar bietet die soziale Gruppe ein Selektionsvorteil gegenüber einzelnen, da Gruppen evolutionsstabile Einheiten sind, die den Individuen eine bessere Überlebenschance bieten. Ein weiteres Beispiel ist die Kooperation zum Schutz und zur Verteidigung. Entdeckt eines der Tiere einer sozialen Gruppe zum Beispiel Feinde, dann stößt dieses Tier Warnrufe aus, sodass die gesamten anderen der sozialen Gruppe sich in Sicherheit bringen können. Das Einzeltier, welches den Warnruf ausstößt, riskiert hier sogar, dass es vom Angreifer erkannt wird. Warnrufe sind bei Säugetieren und bei Vögeln sogar ziemlich häufig, bei Vögeln gehen diese sogar über die Artgrenzen hinweg. So besitzen zahlreiche Vogelarten sehr ähnliche Warnrufe, die auch von den anderen Arten als solche erkannt werden. Eine weitere Art von Verteidigung und Schutz ist der sogenannte Verteidigungskreis. Verteidigungskreise werden von Tieren gebildet, um somit das Jungtier zu schützen. Die Tiere stellen sich alle um dieses herum. Auch manche Säugetiere, zum Beispiel Zebras, leben in großen Herden zusammen. Fressfeinde haben dann nämlich Schwierigkeiten, einzelne Beutetiere zu fixieren, was eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Jagd ist. Mit der Gruppengröße sinkt die Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden. Ein letztes Beispiel für Kooperation ist die Fortpflanzung. Hier gibt es das Brüten in Kolonien. Es bietet sowohl Schutz vor Fressfeinden und damit auch mehr Sicherheit während der Fortpflanzung. Der Zusammenschluss bewirkt einen wirksamen Schutz vor Nesträuber. Außerdem wird verhindert, dass sich die einzelnen Brutpaare nicht mehr um den eigenen Nachwuchs kümmern können. Hier können andere Paare übernehmen. Auch die Gruppenbalz ist eine weitere Form der Kooperation. Hier treffen sich mehrere Tiere auf einem Balzplatz zur gemeinsamen Anlockung von Weibchen.