Der Koala

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Klasse 4

Autor Wortstark

Veröffentlicht am 22.11.2018

Schlagwörter

Koala Koalabär

Zusammenfassung

Als baumbewohnender Beutelsäuger gilt der Koala als Symbol für Australien. Georg August Goldfuß hat den Lipurus cinereus, wie der wissenschaftliche Name lautet, im Jahr 1817 erstmals beschrieben. In der Systematik zählt der Koala zur Unterklasse der Beuteltiere und zur Ordnung der Diprotodontia. Ferner zählt er zur Familie der Phascolarctidae und zur Gattung der Phascolarctos.
Als baumbewohnender Beutelsäuger gilt der Koala als Symbol für Australien. Georg August Goldfuß (Zoologe) hat den Lipurus cinereus, wie der wissenschaftliche Name lautet, im Jahr 1817 erstmals beschrieben. In der Systematik zählt der Koala zur Unterklasse der Beuteltiere und zur Ordnung der Diprotodontia. Ferner zählt er zur Familie der Phascolarctidae und zur Gattung der Phascolarctos Charakteristische Merkmale der Koalas Mit einer Größe zwischen 61 und 85 Zentimetern erreicht der Koala ein Gewicht zwischen vier und 14 Kilogramm. Sowohl die Proportionen wie auch die Größe des Körpers sind bei ausgewachsenen Exemplaren maßgeblich von der Region, der Ernährung, dem Alter und dem Geschlecht abhängig. Prinzipiell lässt sich sagen, dass Koalas aus den kühleren Regionen größer sind, als Tiere aus wärmeren Regionen. Zudem haben sie ein deutlich dichteres und dunkleres Fell. Koalamännchen aus Victoria erreichen ein stolzes Gewicht von bis zu 14 Kilogramm. Die weiblichen Artgenossen dieser Regionen werden bis zu elf Kilogramm schwer. Nördlich lebende Tiere haben ein deutlich niedrigeres Durchschnittsgewicht. Hier werden Männchen bis zu zwölf und Weibchen bis zu acht Kilogramm schwer. Noch leichter sind Koalas aus Queensland. Dort erreichen die Männchen bis zu acht und die Weibchen bis zu sechs Kilogramm. Das Fell der Koalas ist bräunlich-silbergrau. Es ist zudem sehr wollig. Wird das Fell regelmäßig gepflegt, perlt das Regenwasser problemlos ab. Die Greifhände der Tiere verfügen über sehr spitze Krallen. Zudem haben sie zwei Daumen und drei Finger, die entgegengesetzt stehen. Die Füße der Koalas haben ebenfalls einen Daumen. Dieser ist jedoch krallenlos. Die zweiten und dritten Zehen der Tiere sind miteinander verwachsen. Die dadurch verschmolzenen Krallen ermöglichen dem Koala das einfache Entfernen von Zecken. Koalas leiden prinzipiell sehr häufig unter Zecken. Besonders charakteristisch für den Koala sind die dunkle, vorstehende Nase und die groß wirkenden Ohren. Im Verhältnis zum gesamten Körper hat der Koala einen sehr großen Kopf. Dabei ist die Masse des Gehirns jedoch sehr gering. Männchen haben Duftdrüsen an der Brust und einen Hodensack. Weibchen haben auf der Bauchseite einen Beutel. Die Öffnung des Beutels richtet sich nach unten. Interessanterweise können ausgewachsene Männchen bis zu 50 Prozent größer werden als ausgewachsene Weibchen. Die Männchen haben zudem eine hakige Nasenkrümmung und eine andere Kopfform als die Weibchen. Koalas haben keinen Bauchnabel. Erstaunliche Sinnesleistungen der Koalas Koalas sind sehr nachtaktive Tiere. Sie haben ein herausragendes Hörvermögen. Dem gegenüber ist das Sehvermögen nur mäßig ausgeprägt. Besonders empfindlich ist die große Nase der Tiere. Sie ist besonders wichtig für vielfältige Informationen, bezogen auf das Überleben, die Paarung und die Territorien. Mithilfe der Nase erkennen Koalas Eukalyptusblätter, die nur wenige Toxine enthalten. Außerdem können sie mit ihrem Geruchssinn Feinde erkennen. Zudem erkennen sie fremde Geruchsmarkierungen, können diese Markierungen nach Geschlecht unterscheiden und erschnüffeln das Muttertier beziehungsweise das Kind. Die Verbreitung der Koalas Ursprünglich waren Koalas innerhalb von Australien sehr weit verbreitet. Aufgrund ihres besonderes Fells wurden sie jedoch weitläufig gejagt und in zahlreichen Gebieten vollständig ausgerottet. Zum Teil war eine Wiederansiedlung möglich. So gilt beispielsweise Kangaroo Island als wichtiges Reservat. Ursprünglich war der Koala hier jedoch nicht angesiedelt. Entlang der australischen Ostküste in New South Wales, Queensland und Victoria gibt es auch größere Populationen. Schätzungen zufolge gibt es aktuell 45.000 bis 80.000 Tiere. Prinzipiell können sich Koalas ausschließlich in Lebensräumen verbreiten, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Wichtig sind verschiedene Bäume, wobei Eukalyptusarten im Vordergrund stehen. Weiterhin ist ein geeigneter Boden entscheidend. Ebenso sind Koalas auf ausreichend Niederschlag angewiesen. Des Weiteren müssen andere Koalas in der Nähe leben. Besonders koalafreundliche Lebensräumen sind lichte Eukalyptuswälder, die nur wenige andere Baumarten aufweisen. Aufgrund der immensen Waldrodungen leben viele Koalas in einer Steppenlandschaft, die von verstreuten Bäumen geprägt ist. Teilweise leben die Tiere in der Nähe von Straßen. In solchen Fällen haben Koalas verhältnismäßig große Reviere. Andererseits wären nicht genügend Futterbäume vorhanden. Koalas sind zunehmend auf Grünflächen mit Eukalyptusbäumen innerhalb von Städten vorzufinden. Hierbei handelt es sich jedoch um einen ungeeigneten Lebensraum. Oftmals werden diese Tiere Opfer von Autos, Schwimmbecken, Hunden oder anderen Gefahren, die vom Menschen geschaffen sind. Koalas und Krankheiten Koalas haben ein schlechtes Immunsystem. Dadurch sind sie für verschiedene Krankheiten und Beschwerden besonders anfällig. Häufig kommt es zu Urogenital-Krankheiten sowie zu Atemwegserkrankungen und Muskelschwund. Zudem sind viele Koalas von Erkrankungen des Verdauungssystems, von Krebs, Magengeschwüren und Austrocknung betroffen. Stress, der sich auf den Lebensraum beschränkt sowie körperlicher Stress machen den Koala noch anfälliger. In Stresssituationen wackeln Koalas häufig mit den Ohren oder bekommen einen Schluckauf. Besonders anfällig sind Koalas während der Fortpflanzungszeit. Nicht selten kommt es zu Chlamydia-Infektionen. Hier ist ein vermehrtes Auftreten im Zusammenhang mit dem Koala-Retrovirus zu beobachten. Das Koala-Retrovirus gleicht dem menschlichen HIV und schwächt das Immunsystem der Tiere massiv. Kranke Koalas sind anhand eines nassen Fells nach einem Regenschauer erkennbar. Bei gesunden Koalas perlt der Regen problemlos vom Haarkleid ab. Des Weiteren haben kranke Koalas besonders viele Zecken. Eine starke Abnutzung der Zähne führt bei Koalas in der Regel zum Tod durch Verhungern. Gefährdung der Koalas Ausgehend von WWF-Analysen sind Koalas massiv gefährdet. Seit den 1990-er Jahren sind circa 80 Prozent der Beuteltiere in einigen australischen Regionen verschwunden. Das weiche Fell der Koalas war einst sehr begehrt, weshalb sie stark gejagt und dezimiert wurden. Seit 1937 steht der Koala unter Schutz. Dennoch sterben circa 4.000 Exemplare jedes Jahr in der Stadt. Als Ursache gilt der Mensch. Auf jeden erfassten, verunglückten Koala kommen nochmals drei bis vier Koalas, die unbemerkt unfallbedingt umkommen.