Das Ökosystem See

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Klasse 9

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 07.11.2018

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Das Ökosystem See

Zusammenfassung

Dieses Referat befasst sich mit dem Ökosystem See. Es wird zunächst erklärt, was ein See ist und wie dieser sich von anderen Gewässern unterscheidet. Außerdem wird auf den Prozess der Zirkulation im See eingegangen.

Bei einem See handelt es sich um ein stehendes Binnengewässer. Ein See ist eine Ansammlung von Wasser, in einer Bodenvertiefung des Festlandes. Ein See hat keine Verbindung zu offenem Gewässer und weist daher auch keine Meeresströmung auf. Ein See muss eine gewisse Größe und Tiefe haben, um als See zu gelten. So muss er beispielsweise wesentlich größer und tiefer, als ein Teich, ein Tümpel oder ein Weiher sein.                                                                                                                                              Da es keine exakte Größen- und Tiefenfestlegung gibt, ist der Übergang zwischen Seen und anderen stehenden Gewässern fließend und nicht exakt möglich. Die Mindestgröße eines Sees liegt in Deutschland bei ungefähr einem Hektar. Mit See werden in der Regel Süßwasserseen bezeichnet. Es gibt jedoch auch Salzseen, wie beispielsweise das kaspische Meer. In dieser Arbeit werden im Folgenden jedoch lediglich Süßwasserseen behandelt. Seen können entweder auf natürliche Art und Weise entstehen aber auch künstlich angelegt werden.

Bedeutung von Seen für den Menschen

Seen sind wichtige Ökosysteme und bieten neben ihrer Wichtigkeit für die Natur auch diverse Nutzungsmöglichkeiten für den Menschen. Dies gilt sowohl für natürlich entstandene, als auch für künstlich angelegte Seen. Die meisten Seen werden von Fischern bewirtschaftet. Dies kann entweder professionell von Berufsfischern oder im Freizeitbereich, von Angelfischern der Fall sein. Privatleute nutzen Seen in der Regel in Ihrer Freizeit zur Erholung und zum Wassersport. Es gibt Badeseen, Tauchseen und Surfseen sowie große Seen, welche für die motorisierte Nutzung freigegeben sind. Diese ermöglichen beispielsweise das Wasserskifahren oder Wakeboarden.

Der Prozess der Zirkulation im Ökosystem See

Das Wasser eines Sees wird jedoch regelmäßig, teilweise bis komplett durchmischt. Hierbei handelt es sich um den Prozess der Zirkulation des Wasserkörpers. Dieser ist für das Ökosystem See enorm wichtig, da die Nährstoffe und der Sauerstoff des Sees auf diese Weise gleichmäßig im See verteilt werden. Die Zirkulation wird durch den Wind sowie die Dichteunterschiede des Wassers in Gang gesetzt. Kaltes Wasser ist dichter als warmes Wasser, deshalb sinkt kaltes Wasser nach unten und wärmeres Wasser steigt nach oben. Die Zirkulation kann daher durch die Dichteunterschiede des Wassers entweder beschleunigt oder abgebremst werden. Es besteht die „Gefahr“ der Bildung einer Thermokline, also eines Temperatursprungs. Ist dies der Fall, wo entsteht im Prinzip eine Sperrschicht, welche verhindert, dass das dichtere Wasser der Tiefe an der Zirkulation teilnimmt. Dies bedeutet, dass es im Ökosystem See nur noch zu einer Teilzirkulation kommen kann. Dies hat zur Folge, dass die Vermischung des Wassers nur noch in bestimmten Bereichen stattfinden kann. Zu diesem Phänomen kommt es insbesondere, wenn es sehr heiß ist, also im Sommer. Eine verlangsamte Zirkulation und Teilzirkulation hat direkte Konsequenzen für die Sauerstoffversorgung der Organismen in bestimmten Schichten des Sees.

Es bleiben genügend Nährstoffe vorhanden, wenn abgestorbene Pflanzenteile und Körper von Seetieren nach unten sinken, jedoch gibt es nicht mehr genügend Sauerstoff, was zu einer immer stärker werdenden Verarmung an Sauerstoff führt. In der Nähe des Bodens wird das organische Material wieder remineralisiert. Hierdurch entstehen in Wasser lösliche Nitrate sowie Phosphate, welche als Nährsalze wichtig sind, damit die Produzenten erfolgreich Chemosynthese betreiben zu können. Wenn die Thermoklime irgendwann wieder zusammen, kann wieder eine komplette Zirkulation stattfinden und die Situation innerhalb des Ökosystems See normalisiert sich. Dies ist der Fall, wenn das Oberflächenwasser des Sees abkühlt. Aufgrund der plötzlichen, größeren Menge von Nährsalzen sowie Kohlenstoffdioxid kann es in Folge dessen zu einer Algenblüte kommen.

Die Anzahl der Vollzirkulationen unterscheidet sich von Gewässer zu Gewässer. Bei arktischen und antarktischen Gewässern, welche von dauerhaft von einer Eisschicht bedeckt sind, ist eine Zirkulation überhaupt nicht möglich.
Bei polaren und subpolaren Seen findet eine Vollzirkulation in den Sommermonaten statt. Während der vollständigen Eisbedeckung im Winter, findet keinerlei Zirkulation statt.
Bei subtropischen Seen findet die Vollzirkulation hingegen im Winter statt, wenn das Oberflächengewässer weit genug abgekühlt ist. Aufgrund der großen Hitze, findet im Sommer keine Zirkulation statt. Berühmte Beispiele hierfür sind der Lago Maggiore oder auch der Gardasee sowie der Bodensee.

Die Seen in den gemäßigten Breiten haben eine Vollzirkulation im Frühling sowie im Herbst und eine Pause der Vollzirkulation im Sommer und im Winter. Im Frühjahr beginnt sich das Oberflächenwasser der Seen zu erwärmen. Die im Frühjahr häufigen Winde bis Stürme tragen zur Vollzirkulation bei. Im Sommer findet keine bzw. nur eine Teilzirkulation statt, da sich das Oberflächenwasser deutlich stärker aufheizt, als es bei dem Tiefenwasser der Fall ist. Im Herbst kühlt sich das Oberflächenwasser dann allmählich wieder ab. Dies hat zur Folge, dass es sich verdichtet und absinkt. Durch den häufigen Herbstwind und durch Stürme, kommt es zur Vollzirkulation, also zur vollständigen Durchmischung des Ökosystems See. Im Winter findet aufgrund der großen Kälte keine Zirkulation statt.

Sonderfälle

In flacheren Seen der gemäßigten Breite können auch im Sommer Vollzirkulationen stattfinden.
Bei troptischen Seen im Tiefland findet in der Regel keine Zirkulation statt. Diese Stagnationsphasen können jedoch in seltenen Fällen durch eine Zirkulation unterbrochen werden.
Tropische Hochgebirgsseen, wie beispielsweise der Titicacasee, haben das ganze Jahr über Vollzirkulationen.
Bei Seen im Hügelland der Tropen findet nachts Vollzirkulation und tagsüber Stagnation statt.

Nährstoffe im Ökosystem See

Der Nährstoffgehalt innerhalb des Ökosystems See unterscheidet sich von Gewässer zu Gewässer und dies teilweise recht stark. Der Nährsalzgehalt, wie Phosphate oder Nitrate bestimmt, welche Arten in dem jeweiligen See leben können. Darüber hinaus legen sie auch die Artenvielfalt und die Anzahl der Individuen innerhalb eines Sees fest.