Essstörungen

Fach Fach

Klasse 7

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 01.11.2018

Schlagwörter

Essstörung

Zusammenfassung

Dieses Referat befasst sich mit dem Thema Essstörungen. Es wird beispielsweise auf Heißhunger und damit verbundene Freßattacken eingegangen. Außerdem wird der Unterschied zwischen Hungern und Fasten erklärt.

Hunger ist ein körperliches Phänomen, durch das der Mensch zur benötigten Nahrungsaufnahme aufgefordert wird. Durch eine Störung des natürlichen Hungergefühls kann es zu verschiedenen Essstörungen kommen.

Heißhunger

Heißhunger tritt plötzlich und ohne Vorankündigung auf. Er ist viel stärker als „normaler“ Hunger. Der Mensch bekommt einen starken Drang unmittelbar Nahrung aufzunehmen. Oftmals entwickelt sich hierbei eine Lust auf ein bestimmtes Nahrungsmittel oder nach einer Süßigkeit. Es handelt sich hierbei um einen rein psychologischen Effekt. Deshalb ist Heißhunger eigentlich nur eine besonders starke Form von Appetit. Es gibt unterschiedliche Arten von Heißhunger. Dieser kann entweder körperlich bedingt sein oder psychisch bedingt sein, aber es sind auch Mischformen möglich.

Körperlich bedingter Heißhunger kann grundsätzlich bei jedem Menschen auftreten. Diabetiker sind hiervon jedoch häufiger betroffen, als gesunde Menschen. Heißhunger der einen körperlichen Hintergrund hat, entsteht in der Regel durch die Unterzuckerung des Körpers. Menschen, welche häufig Lebensmittel mit Einfachzuckern oder Weißmehl konsumieren, sind öfter von Heißhunger betroffen, als Menschen, die sich von vielen Vollkornprodukten sowie fettreichen und eiweißreichen Lebensmitteln ernähren. Dies liegt daran, dass diese Produkte den Zuckerspiegel im Blut recht konstant halten können.

Tritt Heißhunger auf, so kann dieser zum Beispiel mit Traubenzucker verringert werden. Insbesondere nach Diäten kommt es häufig zu Heißhunger, da der menschliche Körper sich noch nicht an die Kaloriendifferenz gewöhnt hat und versucht diese auszugleichen. Frauen sind häufiger von Heißhunger betroffen als Männer. Heißhunger tritt bei Frauen auch häufig in der Schwangerschaft oder während des Menstruationszyklus auf. Besteht bei einer Frau bei Heißhunger eine besondere Lust auf saure Gurken oder Erdbeeren, so kann dies ein Hinweis auf eine bisher nicht bekannte Schwangerschaft sein, da diese beiden Lebensmittel aufgrund ihrer Inhaltsstoffe für Schwangere gut geeignet sind.

Psychisch bedingter Heißhunger ist im wahrsten Sinne des Wortes „Kopfsache“. Er wird in der Regel durch Stress und besonders positive oder besonders negative Emotionen ausgelöst. Diese Art der Esslust kann sehr schnell zu einer Essgewohnheit werden. Dies macht negativ geprägten Heißhunger gefährlich, da dieser zu einer ungesunden Lebensweise führt bzw. gehört. Es findet eine Serotoninausschüttung statt, die stimmungsaufhellend auf den Menschen wirken soll. Dieser Prozess begleitet die Aussendung der Sättigungsgefühle.

In vielen Heißhungerfällen liegen sowohl körperlich bedingte, als auch psychisch bedingte Ursachen vor. Es handelt sich in diesen Fällen also um eine Mischform des Heißhungers. Treten diese nur selten auf, sind Heißhungerfälle harmlos. Wenn sie regelmäßig auftreten, stellen sie eine Essstörung dar. Diese kann bei stark übergewichtigen Menschen mit Adipositas auftreten aber auch bei Bulimie Patienten oder Binge Eatern. Im Extremfall verlieren die Menschen bei Heißhunger jegliche Kontrolle über die Art und die Menge der Nahrungsaufnahme.

Der Unterschied zwischen Hungern und Fasten

In vielen Kulturen und Religionen gibt es Fastenzeiten, in denen die Menschen bewusst auf eine reduzierte Nahrungsaufnahme oder einen zeitlich begrenzten Nahrungsverzicht achten. Bis heute stellt der Hunger das größte Gesundheitsproblem der Menschheit dar. Viele Menschen müssen damit rechnen, plötzlich die Opfer einer Hungersnot zu werden. Dies gilt insbesondere für viele afrikanische und asiatische aber auch südamerikanische Länder und deren Bevölkerung. Alle dreißig Minuten verhungert irgendwo auf der Welt ein Kind unter fünf Jahren. Das menschliche Gehirn scheint daher im Laufe der Evolution so programmiert worden zu sein, dass das menschliche Essverhalten stets dem Anlegen einer Notreserve für möglicherweise bevorstehende, Notzeiten entspricht. Diese Theorie würde erklären, dass das präferieren von energiereichen Nahrungsmitteln sowie der Verzehr von großen Portionen, bei großem Nahrungsangebot, eine angeborene Eigenschaft des Menschen ist.

Ist die Nahrungszufuhr des Menschen stark reduziert oder zeitweise überhaupt nicht möglich, schaltet der menschliche Körper bereits nach einem Tag auf den Hungerstoffwechsel für Notzeiten um. Dieser Prozess tritt bei Menschen auf, die gerade eine unterkalorische Diät machen. Der menschliche Körper senkt seinen Energieverbrauch so weit es geht ab. Hiermit gehen ein langsamerer Blutkreislauf und eine geringere Körpertemperatur einher. Der Mensch gewinnt seine benötigte Energie nun vorübergehend aus seiner Glykogenreserve. Ist diese aufgebraucht, nimmt sich der menschliche Körper die Energie aus dem Fett der Fettzellen und danach auch aus dem körpereigenen Eiweiß. Dies bewirkt, dass die Muskelmasse des Menschen abnimmt. Spätestens jetzt nimmt der Nahrungsentzug bedrohliche Formen für den Menschen an. Ist dieser längerfristig, kann der Herzmuskel des Menschen irreparabel geschädigt werden. Diese Gefahr besteht auch beim Fasten. Nachdem Fettgewebe abgebaut worden ist, beginnt der menschliche Körper auch anderes Körpergewebe abzubauen. Dies birgt extreme gesundheitliche Schäden. Während des Hungerstoffwechsels kommt es zur Ketose. Ein langfristiger Verzicht auf Nahrung oder eine lang andauernde Hungersnot führen immer zum Hungertod des Menschen.

Folgen

Das menschliche Gehirn schüttet bei längerfristigem Hunger viele Stresshormone aus. Diese führen zu innerer Unruhe und im Extremfall zu Angst und Panik. Dennoch werden zeitgleich auch stimmungsaufhellende Hormone, wie Serotonin gebildet. Wenn der Nahrungsverzicht freiwillig ist, wie beim Fasten, entfällt der Stress. Dies liegt daran, dass der Mensch weiß, dass er jederzeit Zugang nur Nahrung hat und somit sicher ist. In diesem Fall werden deutlich mehr Endorphine gebildet, welche lange im Blut blieben. Diese können in manchen Fällen sogar Glücksgefühle und einen geringen Rauschzustand herbei führen. Fastenden wird empfohlen, während des Nahrungsverzichts keine körperlich anstrengenden Aktivitäten oder Arbeiten auszuführen, sondern sich aus dem Alltag zurückzuziehen. Menschen welche regelmäßig fasten, können eine Art Sucht entwickeln.