Unser Skelett

Das Gerüst des menschlichen Körpers ist das Skelett. Es muss jedoch viel mehr leisten, als den Körper nur zu stützen.
Ganze 206 verschiedene Knochen sorgen dafür, dass wir stehen, laufen und uns bewegen können.

Die Wirbelsäule
Die Wirbelsäule ist hierbei das Wichtigste. Sie hält den Menschen aufrecht. Die Wirbelsäule besteht aus 32 Wirbelkörpern, die über Bandscheiben miteinander verbunden sind. Die unteren acht Wirbelkörper sind zum Kreuzbein und Steißbein verwachsen.

Die Knochen der Wirbelsäule geben nicht nur dem menschlichen Körper halt. Sie haben noch eine ganz andere Aufgabe. Durch ein Loch in den einzelnen Wirbeln bildet sich eine Art Röhre, die das Rückenmark schützt. Dieses besteht aus wichtigen Nerven, über die unser Gehirn den Körperteilen und Muskeln Befehle gibt und über die es Signale empfängt. Wird die Wirbelsäule zum Beispiel bei einem Unfall verletzt, kann auch das Rückenmark mit den Nerven geschädigt werden. Die Informationsleitung des Gehirns wird so zerstört, es kommt oft zu Lähmungen und Gefühlsstörungen. Diese Art von Lähmungen durch Verletzungen des Rückenmarks nennt man Querschnittslähmung. Sie kann auch nicht wieder geheilt werden, man ist also sein Leben lang gelähmt.

Arme und Beine
Das Armskelett ist durch den Schultergürtel, die Beine durch das knöcherne Becken beweglich an der Wirbelsäule aufgehängt. Hände und Füße bestehen aus über 100 verschiedenen Knochen.

Der Kopf
Die Wirbelsäule trägt unseren Kopf, auch Schädel genannt. Auch dieser besteht aus mehreren Knochen, die im Lauf des Lebens fest miteinander verwachsen. Sie schützen das Gehirn.

Die Rippen
Lunge und Herz sind genau so gut geschützt wie unser Gehirn durch die Rippen. Die oberen zehn der zwölf Rippenpaare sind hinten an der Wirbelsäule und vorne mit dem Brustbein verankert. Sie bilden den schützenden Brustkorb.

Gelenke
Wären alle Knochen des Skeletts starr miteinander verbunden, könnten wir uns nicht bewegen.
Gelenke bilden die Verbindung zwischen den einzelnen Knochen des Körpers.

In einem Gelenk bildet ein Knochen ein kugelförmiges Knochenende (den Gelenkkopf) der sich in einer Vertiefung des anderen Knochens (der Gelenkpfanne) bewegen kann. Außen wird das Gelenk von einer Kapsel umgeben und gehalten. Damit die Knochenenden nicht aufeinander reiben, sind sie von einer glatten Masse, dem Knorpel, umgeben.

Außerdem geben die Zellen der Gelenkkapsel eine zähe Flüssigkeit ab, die man Gelenkschmiere nennt.

Nicht jedes Gelenk kann man in alle Richtungen bewegen, denn bei vielen Gelenken schränkt der Bau der Knochen die Bewegungsfähigkeit ein.

Zudem werden sie durch feste Bänder aus Bindegewebe zusammengehalten. Einige Gelenke sind sogar so fest verbunden, dass man sie so gut wie nicht bewegen kann, zum Beispiel das Gelenk zwischen Kreuzbein und Beckenknochen.

Die Knochen

Die Knochen sind sehr hart. Dabei sind Knochen lebende Substanz, die über feine Blutgefäße mit Sauerstoff und anderen Nährstoffen versorgt werden muss.

In das Zellgewebe des Knochens wird der Stoff Kalzium eingelagert, der ihm seine hohe Festigkeit verleiht. Kalzium ist in Milch ist besonders viel enthalten. Deshalb ist Milch in Wachstumsphasen bei Kindern so gesund.

Aufbau der Knochen
Die äußere Schicht jedes Knochens besteht aus der Knochenmasse. Das Innere der Knochen sieht dagegen aus wie ein Schwamm. Viele kleine Knochenbälkchen bilden ein Netz, das den Knochen bei Belastung abfedern kann.
In den Hohlräumen befindet sich das Knochenmark.
Hier werden alle Blutzellen hergestellt und an das Blut abgegeben.
Jeder Knochen ist so aufgebaut, dass er bestimmte Bewegungen abfangen kann. So halten zum Beispiel die Röhrenknochen der Beine leicht ein Hochspringen aus, obwohl sie beim Aufkommen viel Gewicht von oben abfedern müssen. Kommt jedoch die Belastung von der Seite, wie bei einem Auto, das dagegen fährt, so kann der Knochen brechen.