Die Evolutionsforschung - Einstieg in die Evolutionslehre

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Klasse 12

Autor Simplexi

Veröffentlicht am 17.09.2018

Schlagwörter

Biologie Evolution Evolutionslehre Falsizifierungsprinzip Aktualitätsprinzip

Zusammenfassung

Dieses Referat dient als Einstieg in die Evolutionslehre. Es wird das Falsifizierungsprinzip und das Aktualitätsprinzip zur Erforschung der Evolution erklärt. Anschließend werden die drei Grundfragen der Evolutionslehre genannt und beantwortet.

Die Evolutionslehre untersucht den Ursprung und die Entfaltung der Lebewesen, sowie auch ihren Wandel im Lauf der Erdgeschichte.
Die Ziele der Evolutionsforschung sind die Beschreibung und Erklärung der Evolution.

Wie aber erforscht man Vorgänge, die mehrere Millionen Jahre zurückliegen?

Die Evolutionsforschung geht zurück auf zwei Grundprinzipien, nämlich das Falsizifizerungsprinzip und das Aktualitätsprinzip.


Falsifizierungsprinzip
Vorgänge, die bereits lange zurückliegen, lassen sich nicht in Experimenten oder ähnliches nachvollziehen. Allerdings führen Beobachtungen und Vergleiche zu Hypothesen, die beschreiben wie es gewesen sein könnte.
Hypothesen müssen überprüfbar sein und Vorhersagen ermöglichen, damit man sie mit weiteren Beobachtungen bestätigen oder widerlegen (falsifizierne) kann.
Wenn diese nicht widerlegt sind gelten sie als sinnvoll. Gibt es mehrere Hypothesen, die miteinander etwas zu tun haben, so fasst man diese zu einer Theorie zusammen.
Jede Theorie kann aber auch widerlegt werden.

Aktualitätsprinzip
Oftmals werden heutige Prozesse zur Erklärung der Vorgänge in der Erdgeschichte benutzt. Dabei setzt man voraus, dass die damaligen Naturgesetze sich nicht von den heutigen unterscheiden.
Dieses Prinzip ist zwar nachvollziehbar, aber kann auch wie jede andere Hypothese widerlegt werden, da sie nicht absolut beweisbar ist.


Seitdem der Mensch denken kann, will er wisen woher er kommt.
Wenn eine Religion darauf eine Antwort gibt, ist diese immer mit einer über den Naturgesetzen stehenden Macht und mit Aussagen über Sinn und Bestimmung des Menschen verbunden. Beide Aspekte haben nichts mit Naturwissenschaft zu tun, daher geben sich Naturforscher und Philosophen nicht damit zufrieden. Die Überlegungen lassen sich zusammenfassen in drei Fragen.

Dominiert in der Natur die Evolution?
Dass Evolution zwingend ist, ist klar, denn bei Fortpflanzung der Organismen findet Vererbung gekoppelt an der Materie, also der DNA statt. Das Erbgut unterliegt Veränderungen, und so sind Variationen unter den Organismen und daher ein Wandel in der Generationenfolge zwangsläufig.

Wie funktioniert Evolution?
Der Evolutionsablauf lässt sich in seinen Grundzügen rekonsturieren.
Man ist sich einig, dass innere und äußere Bedingungen der Evolution einen Rahmen setzen. Eine Neuerung (z.B. ausgelöst durch eine Mutation) darf die interne Funktionsfähigkeit des Lebewesens nicht beeinflussen und muss sich in der Wechselwirkung mit der Umwelt bewähren.
Evolution geschieht innerhalb einer Generationenfolge einer Population, wobei sich Merkmale von Individuen, die einen höheren Fortpflanzungserfolg haben, durchsetzen. Sie erhöhen die Fitness, also das Maß für den genetischen Beitrag eines Lebewesens für die nächste Generation, oder die Angepasstheit der Population. Merkmale, die das Überleben nicht fördern, verschwinden durch natürliche Selektion.

Was ist der Sinn von Evolution?
Diese Frage beantwortet die Naturwissenschaft nicht. Die Auseinandersetzung mit dieser Frage bleibt jedem Einzelnen überlassen. Klar ist jedoch, dass die Evolution kein Glaubensinhalt ist, sondern naturwissenschaftlich bewiesenes Wissen.


Im Laufe der Wissenschaftsgeschichte tauchen Ideen zur Beantwortung der Fragen der Evolution immer wieder auf. Denn auch die Evolutionstheorien unterliegen einer dauernden Evolution.

Griechische Naturphilosophen hatten bis ca. 400 vor Christus eine Dynamik in der Natur, dass ein Aussterben und Neuerstehen von Arten und sogar die Herkunft des Menschen aus dem Tierreich vermutet.

Es gibt viele bekannte Wissenschaftler, die für ihre Evolutionstheorie bekannt sind. Die heutig gültige ist von Charles Darwin.
Weitere wichtige Namen der Evolutionsforschung sind Carl von Linné, der von einer einmaligen Schöpfung ausging, Baron de Cuvier, der ebenfalls an eine einmalige Schöpfung glaubte, aber eine Katastrophentheorie entwickelte, und Jean de Lamarck mit seiner Deszendenztheorie, die besagt, dass Grund der Evolution ein Vervollkommnungstrieb der Lebewesen ist.
Diese Theorien sind heute alle widerlegt.